Entwicklung und
Zusammenarbeit

Überblick

Staatsfinanzen

Regierungen müssen in wichtige Infrastruktur und Dienstleistungen investieren können

Eine Sammlung von Geldscheinen und Münzen.

Viel zu knappe Staatshaushalte

Die Menschheit befindet sich in einer Polykrise. Zu den Herausforderungen, denen sich Regierungen stellen müssen, gehören die Bekämpfung von Krankheiten, die globale Erwärmung, die Ernährungsunsicherheit, die Folgen des Kriegs in der Ukraine, schwindende Ökosysteme, hohe Energiepreise und zahlreiche Konfliktherde. Das erfordert höhere Ausgaben, was bei vielen Staaten ohne Schulden nicht geht. Vielerorts waren die öffentlichen Haushalte schon vor dem Ausbruch der Covid-19-Pandemie angespannt. Mehrere Staaten sind derzeit hoch verschuldet, und auch andere haben oft Schwierigkeiten, Mittel zu mobilisieren um dringende Probleme zu lösen.

Es liegt auf der Hand: Um die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs – Sustainable Development Goals) zu erreichen, sind erhebliche Investitionen nötig, also auch Staatsausgaben. Nicht zuletzt müssen soziale Sicherungssysteme ausgebaut werden. Um den fiskalischen Spielraum der Regierungen zu erweitern und zugleich die Neuverschuldung zu begrenzen, ist es unerlässlich, ausreichend Steuern zu erheben. Stabile Einnahmen sind wichtig. Andererseits müssen Schulden umstrukturiert werden, wenn ein Staat überlastet ist. Beide Themen erfordern internationale Zusammenarbeit.

Inhalt

    Aktuelles

    Neue Beiträge zu Staatsfinanzen

    E+Z/D+C berichtet regelmäßig über Themen wie Staatsschulden, Überschuldung, Umschuldung, Währungen und den internationalen Finanzmarkt. Hier finden Sie aktuelle Artikel zum Thema.

    Rechtsextremismus

    Geheimnisse der globalen Oligarchie

    Brooke Harringtons neues Buch „Offshore – Wie Vermögensverwalter Reichtum tarnen und einen neuen Kolonialismus schaffen“ gibt Auskunft darüber, weshalb die Demokratie in den USA und anderen Ländern mit hohen Einkommen so fragil erscheint. Es erschien kurz vor der Wiederwahl Donald Trumps im November 2024 und erklärt, warum das neue Trump-Musk-Regime in den USA so autoritäre Tendenzen hat.

    Grundlegende Herausforderungen

    Das meiste aus öffentlichen Finanzen herausholen

    Auf dem G20-Gipfel in Indonesien im November 2022 kamen eine Reihe globaler Herausforderungen auf den Tisch. Die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten Volkswirtschaften nahmen eine Bestandsaufnahme vor und erzielten schrittweise Fortschritte. Es liegt auf der Hand, dass noch mehr geschehen muss. Zweifellos müssen Steuereinnahmen erhöht werden, um staatliche Haushalte zu stärken. Die hohen Zinssätze in den wohlhabenden Ländern verschärfen die Probleme in benachteiligten Weltregionen, deren Länder oft ein niedrigen Bruttoinlandsprodukt (BIP), aber einen relativ hohen Schuldenstand haben. Dennoch können Zentralbanken ihren Teil dazu beitragen, nötige Investitionen, etwa für Klimaschutz und Klimaanpassung, zu erleichtern.

    Westafrika

    Trump ermutigt afrikanische Despoten

    Die neue Regierung in Washington streicht die Entwicklungshilfe (ODA – Official Development Assistance) und agiert autoritär. Der ghanaische Politikwissenschaftler Vladimir Antwi-Danso beurteilt im Gespräch mit Hans Dembowski die Folgen für sein Land und seine Weltregion.

    Soziale Sicherung stärken

    Menschen resilienter machen

    Globale Schocks stürzen immer mehr Menschen in die Armut. Länder mit niedrigen und unteren mittleren Einkommen müssen mit Problemen fertig werden, die sie nicht verursacht haben. Systeme der sozialen Sicherung sind nötig, um gefährdete Bevölkerungsgruppen zu schützen. Solche Systeme sind unerlässlich, um Armut und Hunger abzuschaffen, wie es die SDGs anstreben – allerdings bedeuten sie für den Staat oft hohe Ausgaben.

    Unsere Sicht

    Kapitalistische Hybris

    Wenn ein System seine Umwelt zerstört, vernichtet es sich selbst. Die Menschheit ist dabei, das zu tun.

    Multilaterales Schuldenmanagement

    Die Schuldenkrisen bewältigen

    Steigende Staatsschulden verursachen wachsende Probleme. In manchen Ländern sind sie unbeherrschbar geworden, wie multilaterale Organisationen schon seit einigen Jahren erkannt haben. In ihrer Rhetorik geben sich Weltbank und Internationaler Währungsfonds (IWF) recht progressiv, was den Umgang mit Staatsverschuldung angeht. Die Haltung des IWF gegenüber einzelnen Ländern ist allerdings weniger großzügig. Es wäre sinnvoll, einen internationalen Mechanismus für staatliche Insolvenzen zu schaffen. Die G20 haben bisher Schritte in die richtige Richtung unternommen, aber es muss noch mehr pssieren. Eines wird immer deutlicher: Das bisherige Konzept der öffentlichen Entwicklungshilfe (ODA – official development assistance) stößt in dieser Ära der Polykrisen an seine Grenzen.

    Financing for Development Conference

    Ideen für eine Reform der Schuldenpolitik

    Mehr Ausgaben für Zinszahlungen als für Bildung oder Gesundheit, das ist in vielen ärmeren Ländern heute normal. Wie sich internationale Schuldenpolitik verändern sollte – und weshalb die Vierte Internationale Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (FfD4) dafür der geeignete Ort ist.

    Staatsverschuldung in einzelnen Ländern

    In der Krise: Sri Lanka, Sambia, Pakistan und andere

    Mehrere Länder werden von übermäßiger Staatsverschuldung heimgesucht. Drei prominente Beispiele sind Sri Lanka, Sambia und Pakistan. Diese Artikel behandeln Gründe, weshalb Staaten so tief ins Defizit gerutscht sind – und zeigen Lösungen auf, wie der Weg aus den Schulden gelingen kann.

    Staatsbankrott

    Wirtschaftliche Herausforderungen für Ghana halten nach Staatsbankrott an

    Nach dem Staatsbankrott im Jahr 2022 ist Ghana derzeit auf die Unterstützung des IWF angewiesen. Mit inländischen Gläubigern hat die Regierung bereits eine Umschuldung vorgenommen. Auch mit externen Gläubigern ist ein Abkommen zur Restrukturierung von Schulden auf dem Weg, aber noch nicht abgeschlossen. Das öffentliche Finanzsystem befindet sich weiterhin in einer tiefen Krise. Unser Autor erwartet, dass die ghanaische Re...

    Digitale Monatsausgabe zu Entwicklungsfinanzierunng

    Digitale Monatsausgabe zu Entwicklungsfinanzierunng

    Unsere Digitale Monatsausgabe 2025/03 befasst sich mit der Frage, wie Lücken in der Entwicklungsfinanzierung geschlossen werden können. Mit einem Klick auf den Titel links können Sie das Heft kostenlos als PDF herunterladen.

    Die Beiträge unserer Autorinnen und Autoren beschäftigten sich unter anderem mit
    - internationaler Entwicklung nach den USAID-Kürzungen,
    - entstehenden Lücken, die durch die BRICS+ gefüllt werden könnten,
    - Auswirkungen von Kürzungen der Entwicklungsfinanzierung auf die Geberländer,
    - die essenziellen Rolle des Privatsektors,
    - der bevorstehenden Konferenz zur Entwicklungsfinanzierung (FfD4) und
    - notwendigen Reformen der internationalen Schuldenpolitik.

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